
Fortbildungen in Schule
Zu den Themen Prävention, Legasthenie, Dyskalkulie, Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungstörungen bieten wir Vorträge und Workshops auch in Schulen an.
Die Themen können in ihrer Schwerpunktausrichtung sowie ihrem zeitlichen Umfang mit den Referent(inn)en im Vorfeld abgeklärt werden. In allen Workshops achten wir auf eine gute Vernetzung zwischen Theorie und der Erarbeitung von praktischen Hilfen für den Unterricht.
Folgende Fortbildungen haben wir in unserem Angebot:
Legasthenie
Das Seminar gibt einen Einblick in die Grundlagen: Was ist Legasthenie? Es informiert über qualitative und quantitative Diagnostik, Nachteilsausgleich, schulische Fördermöglichkeiten und Förderprogramme. Interessensschwerpunkte können im Vorfeld abgeklärt werden.
Dyskalkulie
Je nach gewünschter Schwerpunktsetzung informiert die Veranstaltung über Dyskalkulie und ihre Hintergründe und gibt Hinweise, wie eine Dyskalkulie zu erkennen ist. Es können unterschiedliche Methoden quantitativer und qualitativer Diagnostik vorgestellt werden (formale Tests, Analyse von mathematischem Lernstand und Fehlerprofil, begleitende Lernstandsdiagnostik). Zudem können Hilfen gegeben werden, unter welchen didaktischen Gesichtspunkten (z.B. Verwendung von Anschauungsmaterial) eine Förderung von Kindern mit Dyskalkulie stattfinden kann.
Legasthenie und Fremdsprachenerwerb
Woran erkenne ich als Lehrer/in des Englischen eine Fremdsprachenlegasthenie? Was kann ich für deren Überwindung tun? Der Workshop informiert über Signale von Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten beim Erlernen des Englischen (Erst- und Zweitspracherwerb) und vermittelt Fördermöglichkeiten und Lerntechniken für das Erlernen der englischen Sprache.
Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeitsstörungen
Die Veranstaltung richtet sich an Lehrkräfte, die sich Anregungen für den praktischen Umgang mit Kindern mit AD(H)S-Diagnose wünschen. Neben Informationen zum Erscheinungsbild sollen Möglichkeiten und Grenzen in der Förderung und im Umgang mit aufmerksamkeitsgestörten Kindern im Schulalltag diskutiert werden.
Störung des Sozialverhaltens – Welche Einflussmöglichkeiten habe ich als Lehrer/in?
Im Umgang mit Kindern, die ein auffälliges Sozialverhalten zeigen, stoßen Schule und Elternhaus oft leicht an ihre Grenzen. Neben Informationen zum Erscheinungsbild der Störung des Sozialverhaltens sollen hier Möglichkeiten der positiven Einflussnahme im Schulalltag sowie der Umgang mit eigenen Grenzen diskutiert werden.
Der Schulanfang - Voraussetzungen für das Lernen
Der Übergang in die Schule ist für alle Kinder eine Herausforderung. Dargestellt werden die wichtigsten Basiskompetenzen (Motorik, Wahrnehmung, Sprache, sozial-emotionale Fähigkeiten, besondere Kompetenzen), die ein Kind für einen guten Start in die Schule benötigt. Das Seminar ist als Austausch für Eltern und Lehrkräfte zum Schulanfang konzipiert und stellt die Zusammenhänge klar und elternorientiert dar.
Grafomotorik
Um sich beim Schreiben und Rechnen auf den Inhalt konzentrieren zu können, benötigen wir einen automatisierten Umgang mit dem Stift. Welche Basiskompetenzen brauchen die Kinder dafür? Wie kann ich Schwierigkeiten erkennen und welche diagnostischen Möglichkeiten gibt es? Der Workshop soll vor allem praktische Hilfen geben, die in der Schule, in der Therapie und im häuslichen Alltag eingesetzt werden können.
Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen
Welche zentral-auditiven Funktionen sind wichtig, um Laute und Sprache richtig verarbeiten zu können? Wie kann ich Kinder mit einer auditiven Verarbeitungsstörung erkennen und welche spezifischen Probleme haben sie? Wer diagnostiziert und behandelt solche Störungen? Die Fortbildung gibt Antworten auf diese Fragen und vermittelt, wie auditive Funktionen bei Kindern auf nichtsprachlicher und sprachlicher Ebene gefördert werden können.
Phonologische Bewusstheit
Was ist phonologische Bewusstheit und wie entwickelt sie sich? Wie erkenne ich Kinder, die Probleme beim Erwerb der phonologischen Bewusstheit haben? Welche Spiele und Übungen kann ich für eine Lerneinheit nutzen? Nach einer theoretischen Einführung liegt der Schwerpunkt auf dem praktischen Ausprobieren geeigneter Diagnose- und Übungsmöglichkeiten.
„Hör auf zu kippeln!“ - Wie Körperwahrnehmung und Raumorientierung sich auf das Lernen in der Schule auswirken
Welches Körperteil benötigen die Schülerinnen und Schüler in der Schule am meisten? – „Na, den Kopf!“, möchte man spontan antworten. Dabei geht natürlich nicht nur der Kopf in die Schule. Genauer betrachtet erweist sich der gesamte Körper sogar als überaus bedeutsam für das Lernen: Eine sichere Körperwahrnehmung ist die Grundlage für viele Fähigkeiten – Aufmerksamkeit, Raumorienterung, soziale Kompetenzen, mathematische Fähigkeiten,...
Der Workshop gibt einen Überblick über unsere Basissinne und ihre Bedeutung für das Lernen. Die Teilnehmer*innen erfahren z.B., was Gleichgewichtsverarbeitung und Aufmerksamkeitssteuerung miteinander zu tun haben, warum manche Schüler kippeln, andere wie ein nasser Sack auf dem Stuhl hängen und weshalb es manchen nicht gelingt, die Zeilen in ihren Heften einzuhalten. Mithilfe dieses Hintergrundwissens kann es Lehrer*innen gelingen, ein größeres Verständnis für „auffällige“ Kinder zu entwickeln und gezielt passende Unterstützungsmöglichkeiten anzubieten.
Exekutive Funktionen und Selbstregulation
Exekutive Funktionen sind Fähigkeiten, die unser Denken und Handeln steuern. Ähnlich einem Kapitän auf der Kommandobrücke sind sie dafür verantwortlich, dass wir den Überblick behalten, planvoll und kontrolliert handeln, ein angestrebtes Ziel nicht aus den Augen verlieren und flexibel auf neue Situationen reagieren. Damit sind sie für das Lernen in der Schule von größter Bedeutung: Schülern mit gut ausgeprägten exekutiven Funktionen gelingt es, sich besser zu regulieren, also bspw. sich ihre Arbeitszeit angemessen einzuteilen, Ablenkungen zu widerstehen und Aufgaben bis zum Ende durchzuhalten. Auch auf das Sozialverhalten haben die exekutiven Funktionen einen unmittelbaren Einfluss: sie sind nötig, um sich in andere Perspektiven hineinzuversetzen, einen Streit mit Worten statt mit Fäusten zu lösen oder um abwarten zu können, bis der Lehrer einen drannimmt. Die gute Nachricht ist: Exekutive Funktionen lassen sich sehr gut im (Schul-)Alltag fördern!
Der Workshop gibt einen Überblick über die exekutiven Funktionen und ihren Einfluss auf einen Erfolg im Lernen und im Leben. Die Teilnehmer*innen erhalten Anregungen für im Unterricht leicht umsetzbare Fördermöglichkeiten und erarbeiten gemeinsam weitere Ideen für eine Förderung der exekutiven Funktionen.
Traumatisierte Flüchtlingskinder und jugendliche Flüchtlinge in der Schule
Das Seminar greift die Bedürfnislage geflüchteter Kinder und Jugendlicher auf: Was bedeutet es, sich in der Situation ei-ner/s "Geflüchteten" zu befinden? Wie zeigt sich eine Trauma-tisierung? Wo gibt es Hilfen? Die Teilnehmenden erhalten Informationen zum Thema und erarbeiten gemeinsam Möglichkeiten der Unterstützung im pädagogischen Alltag.
Supervision für Lehrer/innen
Das Legasthenie-Zentrum Berlin bietet Einzel- und Gruppensupervision mit erfahrenen Supervisoren/innen für Lehrer/innen an. Nähere Informationen erhalten Sie in unserer Geschäftsstelle.